Viele Monde sind vergangen seitdem The Hidden Cameras das letzte Mal in München gespielt hat. 1200 um genau zu sein! Das müsst ihr wissen, um zu verstehen wie überglücklich ich bin euch heute zu ihrem Record Release Konzert einladen zu dürfen! Die Lieblinge des kanadischen „gay church folk“ sind zurück in Bayern mit ihrem neuen Album ‚AGE‘. Einige wenige Tickets für das Konzert gibt es ab jetzt bei Muenchenticket zu kaufen.
- The Hidden Cameras Live @ Milla
Für alle diejenigen, die die Band noch nicht kennen, lasst mich euch Joel Gibb vorstellen, den Frontman und Gründer von der Band: Seit 2001 spielt der gebürtige Kanadier mit der Band. Hauptschauplatz der Hidden Cameras war lange Zeit Toronto, dessen Musikszene die Band maßgeblich beeinflusste und neu erfand: Ihre Konzerte in den Kirchen der Stadt wurden zu Orten, an denen man Normen und Kategorien vergeblich suchte, männliche GoGo Tänzer auftraten, Sexualität gefeiert wurde und Religion sich tausend Fragen stellen lassen musste. Mittlerweile lebt Joel in Berlin und hat hier seinen Platz als Songschreiber und Künstler gefunden.
Bei seinem neuen Album ‚AGE‘ geht es Gibb nicht länger darum wer er ist, sondern wie er so geworden ist. „Age nimmt meine musikalischen Wurzeln auseinander“. In jedem einzelnen Song gibt es kleine, kaum hörbare Referenzen. Um AGE wirklich zu verstehen müsst ihr euch hinlegen, euer Ohr fest auf den Boden pressen und versuchen das Gras wachsen zuhören. Schließt eure Augen und verdrängt alle anderen Geräusche, auch euren eigenen Herzschlag.
Man kann ‚AGE‘ in gewisser Weise als Joel Gibbs coming-of-age Album bezeichnen. Retrospektiv betrachtet er die verschiedenen Schattierungen von Alter. Doch Alter sollte nicht nur in Jahren berechnet werden, dafür ist es zu komplex. Alter kann alles bedeuten, vor allem jedoch eine zunehmende moralische Verantwortung. So ist es auch kein Zufall, dass ein Porträt von Bradley Manning die Innenseite des Covers ziert. Für Gibb ist Manning eine Ikone der Queer Bewegung. Er ist einer der wenigen, der sich seiner Pflichten als Mensch angenommen und mit Würde gehandelt hat.
Songwriter zu sein bedeutet für Gibb darüber zu schreiben, was du kennst und Verantwortung zu übernehmen. Ehrlichkeit ist für ihn einer der wichtigsten Werte.
“Wenn ich nicht ehrlich mit mir selber sein kann, dann bin ich ein schlechter Künstler!” Joel Gibb
‚AGE‘ ist ein Wahrheitsmanifest verfasst hauptsächlich in F-Moll. Und wie wir alle wissen ist F-Moll der Schlüssel zu Melancholie, Sehnsucht, Dunkelheit und Verzweiflung.
Die erste Single „Gay Goth Scene“ war eigentlich mit einem Augenzwinkern gedacht, als eine ironische Fingerübung. Doch es kam anders und der Song wurde zu einem Requiem für verbotene Liebe.
Gibb hat „Gay Goth Scene“ schon vor zehn Jahren geschrieben als er noch bei seiner Mutter wohnte. Gibb: „Der Song ist in Moll verfasst mit einem apokalyptischen Ende, inspiriert von Jugend und verbotener Liebe; es beschreibt eine fiktive Szene, die sich nur in den Köpfen der Eltern des Protagonisten abspielt und auch aus deren Perspektive erzählt wird. Sie verurteilen ihren Sohn für seine neu gefundene Liebe, die ihn in ihren Augen zum Außenseiter macht.“
Falls du und deine Liebe Lust habt die Glockenbach Nachbarschaft vor der Show zu erkunden, können wir euch das Café Aroma empfehlen. Der ausgezeichnete Kaffee und die köstlichen Leckereien machen es zu jedermanns Lieblingsort im Glockenbach.
Und Jaaaaaa! Wir verlosen mal wieder Tickets. Einer von euch darf plus eins das Konzert besuchen. Schickt einfach bis zum 15. Januar 2014 eine Mail mit dem Betreff ‘hidden romance’ an servus@munichandthemountains.com. Der Gewinner kommt auf die Gästeliste.

